Fehlerfortpflanzung Visualisieren

Simulationsparameter

Untersucht, wie sich Unsicherheiten von x und y auf das Ergebnis z auswirken.

-105.010
0.010.502
-103.010
0.010.202
100200010000
Status: Bereit

Ergebnisse

Nennwert z = f(x, y):-
Analytische Unsicherheit Δz:-

Simulierter Mittelwert µz:-
Simulierte Unsicherheit σz:-

Verteilung des Ergebnisses z (Monte Carlo Simulation)

Das Histogramm zeigt die Verteilung der berechneten z-Werte aus der Simulation.
Grüne Linien: Nennwert z ± Analytische Unsicherheit Δz.

Fehlerfortpflanzung

Wenn eine Größe `z` aus mehreren fehlerbehafteten Messgrößen (z.B. `x` und `y`) berechnet wird, pflanzen sich die Unsicherheiten (`Δx`, `Δy`) auf das Ergebnis `z` fort. Die resultierende Unsicherheit `Δz` hängt von der Rechenoperation und den einzelnen Unsicherheiten ab.

Gaußsche Fehlerfortpflanzung (Analytisch)

Für unabhängige Messgrößen `x` und `y` lässt sich die Unsicherheit `Δz` (Standardabweichung `σ_z`) von `z = f(x, y)` näherungsweise berechnen als:

\(\Delta z = \sigma_z \approx \sqrt{ \left( \frac{\partial f}{\partial x} \Delta x \right)^2 + \left( \frac{\partial f}{\partial y} \Delta y \right)^2 }\)

Daraus ergeben sich für die Grundrechenarten (vereinfacht):

  • Addition/Subtraktion (z = x ± y): Die absoluten Unsicherheiten addieren sich quadratisch.
    Δz = \(\sqrt{ (\Delta x)^2 + (\Delta y)^2 }\)
  • Multiplikation/Division (z = x * y, z = x / y): Die relativen Unsicherheiten (`Δx/x`, `Δy/y`) addieren sich quadratisch.
    Δz = \(|z| \cdot \sqrt{ \left(\frac{\Delta x}{x}\right)^2 + \left(\frac{\Delta y}{y}\right)^2 }\)    (für x, y ≠ 0)

Monte Carlo Simulation (Numerisch)

Eine alternative Methode ist die Monte-Carlo-Simulation:

  1. Simuliere sehr viele "Messwerte" für `x` und `y` basierend auf ihren Mittelwerten und Unsicherheiten (z.B. aus Normalverteilungen).
  2. Berechne für jedes simulierte Wertepaar (`x_i`, `y_i`) das Ergebnis `z_i = f(x_i, y_i)`.
  3. Analysiere die Verteilung aller berechneten `z_i`-Werte. Das Histogramm visualisiert diese Verteilung.
  4. Der Mittelwert der `z_i` sollte dem Nennwert `z` entsprechen.
  5. Die Standardabweichung der `z_i` ist ein Maß für die simulierte Unsicherheit `σ_z` und sollte der analytischen Unsicherheit `Δz` nahekommen.

Was man in der Simulation beobachten kann:

  • Vergleich Analytisch vs. Simuliert: Wie gut stimmt die simulierte Standardabweichung (`σ_z`) mit der berechneten analytischen Unsicherheit (`Δz`) überein? Wird die Übereinstimmung besser mit höherer Simulationsanzahl?
  • Addition/Subtraktion: Ändere `Δx` und `Δy`. Die Breite des Histogramms (Unsicherheit `Δz`) hängt von den *absoluten* Werten `Δx` und `Δy` ab.
  • Multiplikation/Division: Ändere `Δx` und `Δy`, aber auch `x` und `y`. Die *relative* Unsicherheit `Δz/z` hängt von den *relativen* Unsicherheiten `Δx/x` und `Δy/y` ab. Beobachte, wie sich das Histogramm verändert. Eine große Unsicherheit bei einem kleinen Nenner (`y` bei Division) kann zu einer sehr breiten Verteilung führen!
  • Einfluss der Unsicherheiten: Welche Eingangsgröße (`x` oder `y`) hat den größeren Einfluss auf `Δz`? Erhöhe `Δx` und `Δy` einzeln und beobachte die Änderung im Histogramm und bei `Δz`.
  • Funktion der Anzahl der Simulationen: Eine höhere Anzahl von Simulationen führt zu einem glatteren Histogramm und meist zu einer besseren Übereinstimmung zwischen `σ_z` und `Δz`.

Hinweis: Die analytischen Formeln sind Näherungen (basierend auf linearer Approximation). Die Monte-Carlo-Simulation kann auch für komplexe Funktionen `f(x,y,...)` verwendet werden, wo analytische Formeln schwierig oder unmöglich abzuleiten sind.